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Dienstag, 14.09.2021

Rote Bank setzt Zeichen gegen häusliche Gewalt

Aktion macht auf Hilfsangebote aufmerksam

Mit der „Rote-Bank-Aktion“, die ursprünglich aus Italien stammt, will die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ahaus ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und häusliche Gewalt setzen. Die Aktion ist Bestandteil der Aktivitäten anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Runden Tisches gegen häusliche Gewalt im Kreis Borken – „GewAlternativen“.
„Mit der roten Bank, die direkt vor dem Rathaus steht, wollen wir auf häusliche Gewalt aufmerksam machen und an die vielen Frauen erinnern, die Opfer von Gewalt geworden sind“, erklärt Sybille Großmann, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ahaus.  
Gleichzeitig sollen die roten Bänke auch ein Symbol der Hoffnung sein, dass es Wege aus gewalttätigen Situationen gibt. Deshalb sind an den Bänken Schilder angebracht, auf denen wichtige Rufnummern von bundes- und landesweiten Hilfetelefonen und Beratungsstellen im Kreis Borken angegeben sind. Ein QR-Code führt zudem auf die Internet-Seite des Runden Tisches „GewAlternativen“, die weitere Informationen zum Runden Tisch und zu Hilfsangeboten bereithält. Bürgermeisterin Karola Voß unterstützt die Aktion: „Es ist unbedingt notwendig, über häusliche Gewalt zu sprechen und den Betroffenen gleichzeitig unkomplizierte Hilfeangebote vermitteln“, so die Bürgermeisterin.
Die Bänke, die im ganzen Kreis Borken zu finden sind, sind Bestandteil zahlreicher Aktionen in den kommenden Monaten. So freuen sich die Gleichstellungsbeauftragen beispielsweise über Fotos mit und auf den roten Bänken, eventuell mit Statements – diese können einfach an die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ahaus geschickt werden (s.grossmann@ahaus.de).
„Die Zahlen im Bereich der häuslichen Gewalt sind auch im Kreis Borken in den letzten Jahren nahezu kontinuierlich angestiegen“, sagt Landrat Dr. Kai Zwicker, der Schirmherr der Aktion ist. „Es kann davon ausgegangen werden, dass die Corona-Krise das Gewaltproblem noch einmal verschärft hat, weil Stressfaktoren wie räumliche Enge, psychische Belastungen, wie die Sorge um den Verlust des Arbeitsplatzes, gewaltfördernde Faktoren sind“, so der Landrat. Deshalb begrüße und unterstütze er das Engagement der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten, durch die „Rote-Bank-Aktion“ auf das Thema häusliche Gewalt aufmerksam zu machen und auf Hilfsangebote hinzuweisen.