18. März 2024
„Hänsel und Gretel“ – Erlebniskonzert in der Tonhalle begeistert Groß und Klein
Abschlusskonzert des Projektorchesters der Musikschule war ein voller Erfolg
Sonntagmorgen – eine Tonhalle voller Menschen – Kinder, Eltern, Großeltern… Alle verband die Begeisterung für Musik und Märchen und die gekonnte Verbindung dieser beiden Kunstformen durch das Musikschulprojekt „Hänsel und Gretel“.
Ein Projektorchester unter der Leitung von Josef Gebker hatte ab Januar Teile der Orchestersuite nach der Märchenoper von E. Humperdinck eingeprobt. Und so waren auch auf der Bühne verschiedene Generationen vertreten: Schüler*innen der Musikschulen Ahaus und Stadtlohn, Mitglieder des VHS-Orchesters, musizierende Menschen, die einfach zusammen Musik machen wollten.
Aus der Märchenoper „Hänsel und Gretel“ stammen viele bekannte Lieder wie „Suse, liebe Suse“, „Brüderchen, komm tanz mit mir“, „Ein Männlein steht im Walde“ und „Abends will ich schlafen gehen“– Sie alle wurden von Ina Börsting und Andrea Müller gesungen und szenisch umgesetzt und danach in den Orchesterfassungen gespielt – je nach Stimmung des Liedes heiter, tänzerisch, einfühlsam oder bezaubernd. Aber auch reine Orchesterstücke erklangen – die Ouvertüre, das Finale und - mitreißend und energiegeladen - der Hexenritt! Man sah die Hexe beinahe vor sich, wie sie mit ihrem Besen auf den Ilsenstein jagte.
Auch mehr als 120 Jahre nach der Uraufführung 1893 in Weimar hat die Musik von Humperdinck nichts an ihrer Faszination verloren – wenn sie denn überzeugend gespielt wird – und das wurde sie! Das Orchester, besetzt mit 30 Musiker*innen war fabelhaft in seinem Spiel. Man hörte die Freude am Musizieren und auch den großen musikalischen Bogen von der Ouvertüre bis zum Finale. „Ich bin ganz beeindruckt von dem guten Zusammenspiel aller Musiker*innen und das bei nur fünf Proben“, so der Leiter des Musikschule und des Projektorchesters Josef Gebker.
Die einzelnen musikalischen Sätze des Werkes standen aber in der Aufführung in der Tonhalle nicht einfach nebeneinander. Verbunden wurden sie von der Geschichte, die die Märchenerzählerin Hiltrud Erning mit viel Spannung zu erzählen wusste. Trotz komplett gefüllter Tonhalle war es mucksmäuschenstill, wenn sie erzählte. Man sah und erlebte, wie die Zuhörer sich in die Faszination des Märchens hineinziehen ließen. „Ohne Requisiten und Animation kann jeder und jede die eigenen Bilder erleben“ so die Märchenerzählerin Hiltrud Erning.
Am Ende der Aufführung forderte das Publikum eine Zugabe, welche vom Orchester gerne gegeben wurde. Auch der Wunsch einer Wiederholung wurde angesprochen und Josef Gebker sagte: „Schauen wir mal, was 2025 geht.“