Cybermobbing und Medienkompetenz sind brandaktuelle Themen im Alltag junger Menschen. Um präventiv gegen Cybermobbing vorzugehen, ist es wichtig Kinder und Jugendliche für die Problematik zu sensibilisieren. Dies nahm der Fachbereich Jugend der Stadt Ahaus im Rahmen des Jugendschutzes zum Anlass, Jugendliche zum Theaterstück „Fake – oder war doch noch Spaß“ in die Stadthalle einzuladen.
In der vergangenen Woche befassten sich rund 200 Schülerinnen und Schüler des 7. und 8. Jahrgangs der Canisiusschule mit den wichtigen Themen Medienkompetenz, Mobbing und insbesondere Cybermobbing. Die Jugendlichen wurden zum einen darauf sensibilisiert, welche persönlichen Auswirkungen und Folgen Beleidigungen, Bedrohungen und sexuelle Belästigung für die Opfer haben und zum anderen mit welchen rechtlichen Konsequenzen Täter von Cybermobbing rechnen müssen.
Das Ensemble „Radiks“ verzichtete bei seiner Aufführung auf den erhobenen Zeigefinger. Es wollte die Jugendlichen nachdenklich stimmen und ihnen ermöglichen, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und eine eigene Position zu entwickeln. Auch das anschließende Gespräch ermöglichte es den Jugendlichen, die Geschehnisse der Aufführung zu reflektieren und zu erfassen und gemeinsam Antworten auf die Fragen „Was ist Realität? Wie hätte die Eskalation verhindert werden können? War die Entwicklung absehbar? Wer hätte an welchem Punkt eingreifen können? Wer hat „Schuld“? “ zu finden.
Der kräftige Applaus und das Interesse der Jugendlichen in der anschließenden Diskussion bestätigten die Aktualität der Thematik und dass mit der Aufführung ein wichtiger Schritt für einen bewussteren Umgang mit der uns immer wieder konfrontierenden Problematik des Cybermobbings gegangen wurde.
Die Themen Soziale Medien, Cybermobbing, Pubertät und Sexualität bleiben in diesem Schulhalbjahr präsent. Mit Fragen wie: „Warum bekommt dein Selfie mehr Likes als meins? Was würdest du alles tun, um dazu zu gehören? Was ist eigentlich Sexting? Lernt man Küssen auf Youtube? Und wenn ich es kann, wer filmt mich dann dabei?“ werden sich die Jugendlichen in weiteren Veranstaltungen beschäftigen.