Eine Information der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) der LEADER-Region "Kulturlandschaft Ahaus Heek Legden" e.V.
"Wir gestalten Hier!" – Unter diesem Motto werden die Kommunen Ahaus, Heek, Legden, Schöppingen sowie die ländlich geprägten Bereiche der Stadt Gronau in den kommenden Jahren eine gemeinsame Regionalentwicklung vorantreiben. Voraussetzung dafür ist jedoch die (Wieder-)Erlangung des Status als Förderregion im EU- und Landesprogramm LEADER, das in der bisherigen "Kulturlandschaft Ahaus-Heek-Legden" bereits seit 2010 für die Umsetzung zahlreicher nachhaltiger Maßnahmen gesorgt hat. Die dafür erforderliche Regionale Entwicklungsstrategie (RES) wird in Kürze fertiggestellt und soll nun der interessierten Öffentlichkeit in einer Abschlussveranstaltung vorgestellt werden.
Für den erneuten Zugang zum Fördertopf müssen sich bestehende und neue Regionen in diesem Frühjahr wieder einem NRW-weiten Wettbewerb stellen. Dies tun die fünf Kommunen erstmals gemeinsam und erhoffen sich unter dem neuen Namen "Kulturlandschaft Westmünsterland" einen Erfolg bei LEADER. Dafür hat die Region in einer Vielzahl von öffentlichen Veranstaltungen und in Fachgesprächen die Regionale Entwicklungsstrategie erarbeitet – gemeinsam mit unzähligen Akteuren aus den fünf Orten: "Wir sind schwer beeindruckt und sehr dankbar für das große Interesse, mit dem die Menschen aus allen fünf Orten dem Vorhaben LEADER-Neubewerbung begegnet sind", berichtet Regionalmanager Dominik Olbrich vom Büro planinvent begeistert. Fast 300 Mitmacher seien in der kurzen Bewerbungsfrist bisher gezählt worden, die in der Auftaktveranstaltung, fünf Orts-Workshops und vier Expertengesprächen ihre Ideen für eine regional abgestimmte Zukunftsentwicklung mit eingebracht haben. Besonders erfreulich sei, dass auch in den beiden "Neuzugängen" das Interesse hoch gewesen sei, so Olbrich: "In Schöppingen und Gronau interessierten sich die Bürgerinnen und Bürger in besonderem Maße für die Möglichkeiten, die eine gemeinsame Regionalentwicklung und das LEADER-Förderprogramm bieten. Ich bin sehr gespannt, welche Impulse sich dadurch für die erweiterte Region ergeben."
Mit LEADER konnten in den vergangenen Jahren bereits rund 40 LEADER-Projekte sowie etwa 50 Kleinprojekte in Ahaus, Heek und Legden erfolgreich umgesetzt werden. Dafür konnten Projektträgern bislang etwa 3 Mio. € an Fördergeldern zur Verfügung gestellt werden – Geld, dass die Lebensqualität in der Region nachhaltig verbessern und das oft ehrenamtliche Engagement intensiv unterstützen konnte. Neben dem offensichtlichen Mehrwert, der durch die Umsetzung der Projekte in den Kommunen und der Region entstanden ist, hat der LEADER-Prozess dazu beigetragen, Menschen aus den verschiedenen Orten näher zusammenzubringen, Netzwerke neu zu bilden oder zu stärken und nicht zuletzt die EU vor Ort sichtbar zu machen.
In der nun gemeinsam erarbeiteten neuen Entwicklungsstrategie, die als Wettbewerbsbeitrag bis Anfang März beim Umweltministerium in Düsseldorf eingereicht werden muss, finden sich Leitbilder, Handlungsfelder, Entwicklungsziele und erste Maßnahmen für die Zukunftsgestaltung der Region und ihrer künftig fünf Kommunen. Welche genau das sind, möchte die Region öffentlich erst bei der Abschlussveranstaltung am Mittwoch, den 16. Februar verraten – schließlich befände man sich noch in einer Wettbewerbssituation, so die Verantwortlichen der LEADER-Region. Wer sich für die Ergebnisse interessiert, kann an der wegen Corona digital stattfindenden Veranstaltung ab 19 Uhr teilnehmen. Präsentiert werden dann die Kernkapitel, die sich mit den Entwicklungszielen und den Handlungsschwerpunkten für die kommenden Jahre befassen. Der letzte Feinschliff an der Strategie erfolgt dann noch bis Monatsende, verschiedene formale Anforderungen müssen noch eingearbeitet werden. Viel Zeit blieb der Region ohnehin nicht zur Erstellung der Strategie: gerade einmal drei Monate hatte der offizielle Wettbewerbsrahmen dafür eingeräumt, deutlich weniger als in anderen Bundesländern. Der Grund: In NRW sollen die ausgewählten LEADER-Regionen noch vor der Landtagswahl im Mai verkündet werden. Sollte die "Kulturlandschaft Westmünsterland" erfolgreich sein, stünden den Menschen aus Ahaus, Gronau, Heek, Legden und Schöppingen bis 2027 rund 4 Mio. € Fördermittel zur Umsetzung von Projekten zur Verfügung.
■ Der Teilnahmelink zur Strategievorstellung findet sich unter www.leader-ahl.de. Dort finden Interessierte auch Informationen zu LEADER und zur Region. Wer auch in Zukunft über neue Termine und Möglichkeiten der Beteiligung informiert bleiben möchte, sendet bitte eine E-Mail an mitmachen. Unter dieser Adresse oder telefonisch unter 0251 – 48 400 19 steht auch das Regionalmanagement jederzeit für Fragen rund um das Projekt zur Verfügung. @ leader-ahl.de