Hinzu kam, dass nach Ausbruch des Brandes niemand mehr durch die engen Gassen gelangen konnte, um wenigstens zu versuchen, eine weitere Ausbreitung zu verhindern. So musste man nahezu tatenlos zuscheuen, wie eine ganze Stadt Opfer der Flammen wurde. Aber man hat daraus gelernt.
Für den Wideraufbau der Stadt wurden strenge Regeln aufgestellt: die Straßen wurden so breit angelegt, dass die Feuerwehr problemlos mit den Löschfahrzeugen durch die Straßen fahren konnte. Die neu gebauten Häuser mussten durch Brandschutzwände voneinander getrennt werden, um so eine Ausbreitung eines möglichen Feuers zu verhindern.
War auch die Stadt im ganzen sehr viel großzügiger wieder errichtet worden, so blieb doch die Struktur der Stadt wie gewohnt erhalten. In einem lockeren Halbkreis zogen sich die Straßen um das zentrale Gebäude der Stadt: dem Schloss
Dies ist nun durch das neu aufgestellte Modell der Stadt auf dem Rathausplatz anschaulich nachzuvollziehen. Mit Blick in Richtung Wallstraße und etwas verschoben in Richtung Marktstraße ist nachzuvollziehen, wie nah und kleingliedrig die Bebauung vor dem Brand gewesen ist. Das Modell zeigt aber auch, dass einst und jetzt die Kirche St. Marien und das Barockwasserschloss die zentralen Blickpunkte der Ahauser Innenstadt waren und sind.