Die Stadt Ahaus bewirbt sich um den Titel „Hauptstadt des Fairen Handels 2019“. Ausrichter des Wettbewerbs ist die „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt“, getragen von Bund, Ländern, Kommunen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Als Fairtrade-Stadt geht Ahaus mit zwei Projekten an den Start: mit der „Fairen Fahrradroute“ und der „Fairen Mode“.
Die „Faire Fahrradtour“ ist das Angebot für eine faire Pättkesfahrt quer durch die Ahauser Gastronomie. Ein Flyer mit einer Karte verbindet gastronomische Betriebe aus Ahaus und den Ortsteilen mit einer Fahrradroute. Aufgeführt sind nur Gastronomiebetriebe, die faire Produkte anbieten. Die Tour ist Insgesamt knapp 40 Kilometer lang und kann komplett oder in Etappen „erradelt“ werden. Die Gastronomen haben Aufkleber und Urkunden als sichtbares Zeichen ihrer Fairtradeprodukte erhalten.
Beim Projekt „Faire Mode“ wurde im November vergangenen Jahres zu einem Vortrag, einer Modenschau und einem Verkauf von Fairtrade-Accessoires in die Ahauser Stadthalle eingeladen. Sachbuchautor Frank Herrmann hielt einen Vortrag über faire Mode bevor diese und faire Accessoires auf einer Modenschau vorgestellt wurden. Zum Abschluss präsentierten die Augenärzte Gerl, Kretz & Kollegen faire Arbeitsbekleidung. Am darauffolgenden Tag hat Frank Herrmann seinen Vortrag auch in den Ahauser Schulen gehalten.
"Dieser Wettbewerb ist vor allem eine Chance, sich mit anderen Kommunen zu vernetzen und neue Anregungen für weitere Projekte zu sammeln", erläutert Marc Frieler, Projektkoordinator bei der Stadt Ahaus im Fachbereich Büro der Bürgermeisterin. Der Wettbewerb wird seit 2003 alle zwei Jahre angeboten. Alle Städte und Gemeinden in Deutschland, die sich mit eigenen Aktivitäten für den Fairen Handel und die Faire Beschaffung engagieren, können sich bewerben. Schirmherr ist der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller.
Der Wettbewerb will die Aktivitäten im Fairen Handel und der Fairen Beschaffung einem breiten Publikum vorstellen und zur Nachahmung ermuntern. Er würdigt nicht nur global verantwortliches Handeln in Kommunen, sondern möchte mit seiner Auszeichnung die Weiterentwicklung des kommunalen Engagements stärken.
Insgesamt werden 250.000 Euro Preisgelder vergeben. 200.000 Euro gehen an die fünf Gewinnerkommunen, je 10.000 Euro an die besten fünf Einzelprojekte. In diesem Jahr machen 100 Kommunen mit. Die Preisträger ermittelt eine unabhängige Jury, bestehend aus Fachleuten der folgenden Organisationen:
- Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
- Deutscher Städte- und Gemeindebund
- Deutscher Städtetag
- Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung
- Forum Fairer Handel
- Stadt Köln – Hauptstadt des Fairen Handels 2017
- TransFair
- Verband kommunaler Unternehmen
- Verbraucher Initiative
- Verbund Entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen Brandenburgs (VENROB)
Die Preisverleihung ist am 18. September in der amtierenden Hauptstadt des Fairen Handels Köln im Rahmen von „Fair begegnen - Fair gestalten”, dem Kongress der Ideen und Taten.