Rassegeflügel-Zuchtverein Ahaus e. V.
Die Gründung des Ahauser Rassegeflügelzuchtvereins erfolgte im Jahre 1882 durch den Freiherrn von Dalwig. Art und Ausmaß der Haltung und Zucht von Rassegeflügel waren in den Jahren des Vereinsbestehens einem stetigen Wandel unterworfen. Der Aufbau von Zuchtlinien und die Steigerung von Legeleistung und Schlachtgewicht des zumeist gehaltenen Großgeflügels wie Puten, Gänse, Enten und große Hühner waren in den Anfangsjahren von grundlegender Bedeutung. Diese züchterische Pionierarbeit ist ein wesentlicher Grundstein für die heutige Wirtschaftsgeflügelzucht mit den Hochleistungshybriden und dem Mastgeflügel. Noch heute werden bei den Rassegeflügelzüchtern, den Bewahrern wichtigen Genreservoirs, Anleihen genommen. In den Kriegsjahren und auch viele Jahre danach leistete die Rassegeflügelhaltung auch einen wesentlichen Betrag zur Ernährung der Bevölkerung.In der heutigen Zeit spielen wirtschaftliche Aspekte bei der Zucht und Haltung edlen Rassegeflügels eine untergeordnete Rolle. Die Zucht und damit die Erhaltung alten, bedeutsamen Kulturgutes in unterschiedlichsten Rassen, Formen, Farben und figürlichen Ausprägungen erfolgt zur Erbauung, als sinnvolle Freizeitgestaltung und der Beschäftigung mit der Natur. Die Züchter des Parks- und Ziergeflügels, die ebenfalls zu der Organisation des Rassegeflügelzuchtvereins zählen, erhalten viele Arten der in freier Natur durch Veränderung der Lebensgrundlagen bedrohten Gänse, Enten, Fasanen, Wildtauben und Wachteln in ihren Zuchtanlagen. Auch sie sichern damit wichtige Genreserven bzw. eine Wildvogelpopulation.