Grüner Umflut-Radweg
Der Grüne Umflut-Radweg dient als Verteilerring für den Radverkehr und bietet eine durchgehende vorberechtigte Radwegeführung. Der vorhandene Weg wurde auf 3 Meter in Asphaltbauweise erweitert und beleuchtet. Ein Radwegekreuzungspunkt wurde als Radfahrer-Kreisverkehr angelegt. Derzeit werden die Straßenunterführungen als Betontrogbauwerke ausgebaut. Auf dem Weg in die Innenstadt ist geplant, die Querung des Adenauerrings folgerichtig und konsequent als höhenfreie Kreuzung auszubauen.

Projektbeschreibung
Zum Schutz vor Überflutungen in der Kernstadt Ahaus wurde in den 70-iger Jahren die Aa-Umflut als Entlastungsgewässer gebaut. Zusammen mit dem Ausbau des Gewässers wurde ein Betriebsweg in wassergebundener Bauweise angelegt.
Auf der Grundlage des Radverkehrskonzepts hat der Rat der Stadt im Jahr 2021 den Ausbau eines kombinierten Rad- und Gehwegs entlang der Aa-Umflut beschossen. Ziel ist es den Radverkehr komfortabler, sicherer und schneller zu machen.
Gegebene Voraussetzungen:
• Der Umflutradweg ist tangential im Westen um die Kernstadt geführt.
• Radiale Straßenverbindungen aus den Ortsteilen Graes, Alstätte über Wessum, Ottenstein und Wüllen binden an.
• Weitere Anbindungswege als separat geführte Radwege oder auch abschnittweise als Fahrradstraße sind vorhanden oder werden ausgebaut.
• Der Umflutradweg dient als Verteilerring für die Radverfahrenden in die Innenstadt aus den angrenzenden Wohngebieten und den Ortsteilen.
• Die Wegeführung ist Teil der 100-Schlösser-Route.
• Naturnah gestaltete Ausgleichsflächen, Sport- und Freizeitanlagen mit dem städtischen Freibad und dem Mariengarten am St. Marien-Krankenhaus liegen entlang der Strecke.
Durchgeführte Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung:
• In den Jahren 2021 und 2022 wurde die Rad- /Gehwegbreite in zwei Bauabschnitten auf 3 Meter in Asphaltbauweise erweitert.
• Der komplette Weg ist mit Beleuchtung ausgestattet. In den sensiblen Grünabschnitten wurde die Beleuchtung bedarfsabhängig, intelligent gesteuert, ausgeführt.
• Derzeit werden die Unterführungen von zwei klassifizierten Straßen als Betontrogbauwerke mit verbesserter Hochwassersicherheit ausgebaut.
• Im Zuge des Verteilerrings entsteht eine attraktive kreuzungsfreie oder vorberechtigte Radwegeführung für die Radverfahrenden aus den angrenzenden Wohngebieten und den Ortsteilen.
• Am Kreuzungspunkt mit einem querenden Radweg wurde ein Radfahrer-Kreisverkehr mit einem Durchmesser von 10 Meter angelegt.
Im Laufe der Wegeführung nähert sich der ausgebaute Umflut-Radweg der Innenstadt. Hier ist die Querung des Adenauerrings die erste Barriere mit Lichtsignalanlage, die den Radfahrkomfort auf der Wegeführung einschränkt und nur mit Bedarfsanmeldung gekreuzt werden kann.
Somit ist es folgerichtig und konsequent auch hier eine höhenfreie Kreuzung auszubauen. Hierzu ist eine Vorplanung in Bearbeitung, sodass im Jahr 2024 weitere Planungsschritte und ein Förderantrag zur Querung des Landesstraße L 570 gestellt werden kann. Ziel ist es, die Umsetzung in den Jahren 2025/2026 zu erreichen.
Durch die Auszeichnung mit dem Deutschen Fahrradpreis kann dieses Projekt ein Beispiel sein, wie aus vorhandenen örtlichen Strukturen und baulichen Einzelprojekten eine Gesamtanlage für den Radverkehr werden kann. Die konzeptionelle Gesamtdarstellung der priorisierten Radwegeroute Grüner Umflut-Radweg hat die Herangehensweise immer unterstützt.
Umsetzungszeitraum
2021 – 2024, Unterführung Adenauerring 2025/2026
Webseite und weitere Infos
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Projektverantwortung
Richard Bömer