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27. Januar 2025

Holocaust-Gedenktag

Gegen das Vergessen - Stolpersteine in Ahaus erzählen die Geschichten der Opfer der Nationalsozialisten

Am 27. Januar wird weltweit der Opfer des Holocaust und der Nationalsozialisten gedacht. Das Datum erinnert an die Befreiung der überlebenden Häftlinge des größten NS-Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945 - vor 80 Jahren. Seit 1996 gedenken die Menschen in Deutschland an diesem Tag der Millionen Opfer des Völkermords.

Auschwitz ist zum Synonym für den Holocaust geworden. Zwischen 1940 und 1945 wurden weit mehr als eine Millionen Menschen aus ganz Europa deportiert, die meisten davon Juden und Jüdinnen, aber auch Sinti und Roma und politische Häftlinge. Zwischen 1,1 und 1,5 Millionen Menschen wurden nach Schätzungen im KZ Auschwitz und dem dazugehörigen Vernichtungslager Birkenau ermordet. 

An öffentlichen Gebäuden wehen heute die Flaggen am Gedenktag auf halbmast, so auch am Ahauser Rathaus. 

Anlässlich des Internationalen Gedenktages der Vereinten Nationen für die Opfer des Holocausts und der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau erinnert die Stadt Ahaus an die Verlegung der Stolpersteine, die seit 2005 in Ahaus verlegt sind. Die Stolpersteine sind ein Projekt des VHS-Arbeitskreises Ahauser Geschichte 1933-1945 unter der Leitung von Ingeborg Höting.

Die Stolpersteine wurden vor Häusern jüdischer Mitbürger/innen aus Ahaus verlegt, die damals durch die Nationalsozialisten in die Vernichtungslager deportiert worden waren. Sie bestehen aus einer Messingplatte, in die die Namen und Geburtsdaten der Deportierten sowie die Deportationsdaten eingraviert sind. Auch ist dort angegeben, wann die deportierten Jüdinnen und Juden ermordet wurden oder ob sie den Holocaust überlebt haben.

Gestaltet wurden die Stolpersteine vom Künstler Gunter Demnig. Er hat sie auch selbst verlegt. Das Projekt machte ihn international bekannt, denn solche Stolpersteine liegen nicht nur in Ahaus, sondern auch in vielen anderen deutschen und europäischen Orten, aus denen die Nationalsozialisten jüdische Mitbürger/innen deportiert hatten.

Einigen jüdischen Familien gelang es glücklicherweise zuvor zu fliehen. Und zu einigen der Überlebenden und deren Nachfahren gibt es Kontakt, sodass Angehörige ehemaliger jüdischer Familien aus Ahaus bei den Stolpersteinverlegungen dabei sein konnten. Sie stehen teils mit dem Arbeitskreis und der Stadt Ahaus bis heute in Verbindung.

Das Projekt selbst gibt es seit 1996. In Ahaus wurden die Stolpersteine zwischen 2005 und 2011 verlegt. Die Hintergrundrecherche und die Vorarbeiten sowie die Betreuung der Stolpersteine haben neben dem VHS-Arbeitskreis besonders Schüler/innen der Ahauser Anne-Frank-Realschule übernommen. Es ist besonders Hermann Löhring, einem ehemaligen Lehrer der Realschule, zu verdanken, dass sich die Schüler/innen bis heute intensiv mit der Geschichte der Ahauser Jüdinnen und Juden beschäftigen und sich weiterhin beständig um die Stolpersteine kümmern und sie regelmäßig reinigen.

Die Stolpersteine sind eine gute Gelegenheit, sich einfach einmal auf den Weg in die Vergangenheit zu machen und bei einem Spaziergang vor den Stolpersteinen einen Moment zu verharren und der deportierten jüdischen Mitbürger/innen zu gedenken. Ein Überblick über die Stolpersteine und die Lebensgeschichten sind online unter: https://stolpersteine.wdr.de/ zu finden.